Zum Mord an Mpanza und Shange in eShowe

http://akkrise.wordpress.com/2010/10/21/zum-mord-an-mpanza-und-shange-in-eshowe/

Rural Network Press Statement, 14.9.2010
Das Verfahren wegen Mpanza und Shange in eShowe geht weiter

Am 17. Juni 2006 war Thembinkosi Mpanza 17, Vukani Shange war 16 Jahre alt, als sie vom Farmwächter der Horse Shoe-Farm bei eShowe erschossen wurden. Angeklagt sind Jabulani Sithole und Phumlani Thusi. Mpanza und Shange wurden angeblich umgebracht, weil sie zwei Stück Zuckerrrohr für den Eigenbedarf gestohlen hatten.

Die beiden Teenager wurden ermordet, als sie am Tag nach dem Nationalen Jugendtag in Südafrika, an dem üblicherweise von der Jugend derjenigen gedacht wird, die am 16. Juni 1976 brutal in Soweto ermordet worden sind, von der Sibekezelo-High School in eMasangweni bei Nkwalini kamen Als sie von der Schule heimgingen, beschlossen sie, etwas Zuckerrohr zu essen. Die Jungen waren immer noch wegen des Jugendtages gut aufgelegt und sangen die Nationalhymne. Sie wussten nicht, dass es ihnen bald so ergehen würde wie den 1976 in Soweto Ermordeten. Die Farmwächter tauchten aus dem Busch auf und schossen die beiden Jungen kaltblütig und erbarmungslos nieder, wegen des sogenannten Verbrechens, Früchte dieses Landes zu essen.

Seit 2006 wurde den beiden Gerechtigkeit verwehrt und das Verfahren verzögert. Es begann erst am 20. Juni 2010. Das Rural Network in KwaZulu-Natal hat einen Brief an den Justizminister geschrieben, in dem es seine Sorge wegen dieser prozeduralen Punkte in diesem Verfahren ausgedrückt hat.

Die Morde an Menschen in den ländlichen Gemeinden um KwaZulu-Natal haben [zugenommen]1. Tatsache ist, dass Herr Mpanza, der Onkel von Thembinkosi Mpanza, ebenfalls erschossen wurde, als er an der Farm von Hr. Channel vorbeiging. Er wurde vor den Augen seiner beiden Kinder, die 16 und 11 Jahre alt waren, umgebracht.

Es stellt sich die Frage, wessen Leben in diesem Land zählt, und wessen nicht. Wir haben mit großer Verzweiflung zur Kenntnis nehmen müssen, dass, wenn ein armer Mensch auf einer Farm von Farmern oder deren Farmwächtern erschossen wird, sich niemand darum kümmert. Weder die Regierung noch die Medien nehmen das ernst, aber wenn der Farmer umgebracht wird, ist die ganze Welt erschüttert.

Wir haben immer davor gewarnt, dass wir die Menschen sind, die in unserer Gesellschaft nicht zählen. Wir zählen nicht für die Regierung, wir zählen nicht für das Geschäft, und wir zählen nicht für die Reichen- und die Mittelklasse-communities. Wir werden nur zählen, wenn wir uns als Arme selbst für uns selbst bestimmen und es schaffen, unsere Teilnahme an allen Punkten, die über die Zukunft der Armen entscheiden, durchsetzen. Aber wenn wir die Stärke der Armen erkennen und anerkennen, werden wir zu einer großen Bedrohung für diejenigen, die behaupten, die Macht zu besitzen. So wie das Land und der Wohlstand dieses Gesellschaft geteilt werden müssen, muss auch die Macht geteilt werden. JedeR in dieser Gesellschaft muss gleich viel zählen.

Heute haben wir unsere armen communities um unser gemeinsames Ziel, das in der Anerkennung, dass unsere Stärke in unserer Anzahl liegt, und darin, unsere Einheit aufzubauen, besteht, mobilisiert und organisiert. Diese Einheit ist die selbe Einheit, die zur Zerstörung der Macht der Reichen eingesetzt werden soll und zur Zerstörung der Macht derjenigen, die Geschäftsinteressen vor die Menschenwürde setzen.

Wir rufen alle fortschrittlichen Organisationen und Individuen auf, zu kommen und unseren Aufruf, dass das Verfahren gegen die mutmaßlichen Mörder von Thembinkosi Mpanza und Vukani Shange fair und gerecht ist, zu unterstützen.

Das Verfahren wird um 9:00 Uhr am Regionalgericht sShowe stattfinden. Vorsitzender ist Herr Xolo, Staatsanwalt Herr Magubane, die Verteidiger sind Herr Masuku und Herr Khumalo.

Weitere Informationen: Rev. Mavuso, Sprecher des Rural Network, 072 279 2634; M’du Sibisi, Vorsitzender Emasangweni Rural Network Branch, 073 387 9265; Mnikelo Ndabankulu, Sprecher Abahlali baseMjondolo, 079 745 0653; Bandile Mdlalose, Generalsekretärin Abahlali baseMjondolo, 031 304 6420, 074 730 8120